Am Tage meiner Geburt anno 1949 legten meine Eltern George und Ilse mir eine Geige in die Wiege. Ursprünglich sollte ich einen Flügel bekommen, da mein Vater seinerzeit als Pianist und Professor an der Musikhochschule in Klausenburg (Cluj, Rumänien) tätig war. Doch mein kleiner Körper war dem Grand Piano nicht gewachsen und nach Rücksprache mit meinem Großvater, der meinem Vater mit ärztlichem Rat zur Seite stand, entschieden meine Eltern sich für die um einiges kleinere Violine. Das erfreute meinen Großvater sehr, denn er spielte selber: Geige. Seine große Leidenschaft war die Salon- und Zigeunermusik, die sogenannte Wiener Kaffeehaus-Musik. Jahre später fielen mir seine Noten in die Hände. Diese Noten habe ich heute immer noch und spiele leidenschaftlich daraus - wenn mir die eine oder andere Note nicht mehr einfällt...

Wie es sich in einer ordentlichen musikalischen Familie gehört, wurde ich mit 6 Jahren nach einer Aufnahmeprüfung  ins Musische Gymnasium in meiner Heimatstadt aufgenommen. Dort weilte ich 12 Jahre mit meiner Geige als ständiger Wegbegleiter.

Nach meinem Abitur wurde mir in der Musikhochschule in Bukarest die Messlatte für meine spätere musikalische Laufbahn noch höher gelegt - nicht ohne meine Geige. Meine großen Lehrmeister waren Vasile Filip, ein Schüler von George Enescu, und Mihai Constantinescu. Diese brachten mich soweit, dass ich nach 5 Jahren ein Diplom bekam, das meine Kenntnisse und Fähigkeiten in den Fächern Violine, Orchester und Kammermusik auch heute noch würdigt.

Noch vor meinem Abschluss wurden das Philharmonische Orchester und die Staatsoper in Klausenburg auf mich aufmerksam. Diese schickten ihre Talentspäher, sobald sie von mir erfuhren, nach Bukarest. So war es kein Wunder, dass ich nach meinem Diplom als Erster Geiger engagiert wurde. Nebenbei zeigte ich sowohl in verschiedenen Ensembles als auch als Solist mein Können. 

Mein Wunschtraum war, als Musiker die Welt zu entdecken. Damit dieser Traum Wirklichkeit werden konnte, habe ich mich 1981 in Deutschland niedergelassen. Hier gründete ich mehrere Ensembles (das PoRoJa Trio, Duo Capriccio, Duo Transilvania, Sharaban Ensemble), mit denen ich sehr gerne das musikalische Publikum auch heute noch regelmäßig verwöhne. Mit dem Sharaban-Ensemble habe ich Ivan Rebroff viele Jahre auf Tourneen begleitet. Ivan Rebroff zeigte mir die beste Möglichkeit, die Welt zu sehen: als Musiker auf einem Kreuzfahrtschiff. Seinem Rat bin ich auf ewig dankbar....

Mit dem Pianisten Sbiggi Warot gründete ich „Das Duo mit Charme“. Wir lernten uns 1998 auf einem Kreuzfahrtschiff kennen und sind sofort „auf der gleichen Welle“ geschwommen.

Damit die Violine auch bei den kommenden Generationen Gefallen finden kann, habe ich zusammen mit Markus Klenk mit dem Projekt "Trans Fidelity feat. Joni" einen kleinen Beitrag geleistet. Damit möchten wir zeigen, dass Disco-Musik und Geige bestens zusammen passen.